Hydraulischer Abgleich mit dem HeatBloC® MCom von PAW – Interview
Der HeatBloC® MCom fiel uns auf der GET-Nord direkt ins Auge. Das System des MCom löst die Problematik des Abgleichs auf dem Verteiler durch die elektronische Regelung des Differenzdrucks. Zusätzlich dazu bieten die MCom App und das passende Kommunikationssystem einen enormen Mehrwert, vor allem auch für Smart Home Begeisterte! Alle Werte des Heizkörperabgleichs können über die App überwacht und eingesehen werden. Die optimale Wärmeverteilung in allen Räumen bietet dadurch mehr Wohnkomfort und spart zusätzlich Energiekosten.
Um mehr über den MCom zu erfahren, haben wir, Sven Kittner und Florian Leupelt von Heizungsbauer aus Leidenschaft, uns auf den Weg zur Firma PAW gemacht und für euch mit Entwicklungsleiter Holger Böhning ein Interwiev zum Produkt durchgeführt.
Interview mit Firma PAW
PAW – Vorstellung des Unternehmens
Sven: Hallo liebe Heizungsbauer und Heizungsbauerinnen aus Leidenschaft. Euer Admin-Team ist heute wieder für euch unterwegs. Heute bei der Firma PAW in Hameln. Neben mir steht der Entwicklungsleiter der Firma PAW, Holger Böhning. Hallo Holger, vielen Dank dass du uns eingeladen hast. Ja, die Firma PAW beschäftigt sich wie man unschwer erkennen kann mit dem Thema Heizungsarmaturen. Vielleicht möchtest du uns ein paar Worte zur Firma PAW einfach sagen, damit unsere Zuschauer auch wissen, wer ihr seid.
Holger: Natürlich. PAW, wir sind 140 Mitarbeiter. Wir haben den Sitz in Hameln im Weserbergland. Wir beschäftigen uns, wie du gerade festgestellt hast, mit Heizungstechnik, mit Frischwassermodulen, mit der Produktion und Entwicklung von Solarübertragungsstationen. In diesem Zuge haben wir uns mit dem hydraulischen Abgleich auseinandergesetzt. Heute wollen wir unser Produkt ein wenig beleuchten.
Der HeatBloC® MCom kurz vorgestellt
Sven: Produkt, ja, das ist auch das, was uns ins Auge gefallen ist auf der Messe in Hamburg. Und zwar der MCom. Der ist uns ganz speziell ins Auge gefallen. na klar, man sieht es hier. Schon allein weil er beleuchtet ist, aber das war nicht der Grund, warum er uns ins Auge gefallen ist. Sondern weil er in zwei Richtungen regelt. Aber näheres zum MCom, erkläre du doch einfach einmal, was das Besondere an dem Produkt MCom ist.
Holger: Ja, also wir haben das Problem, dass wir in etwas größeren Heizungsanlagen die Beeinflussung der Pumpen untereinander haben. Jeder kennt das, dass unter bestimmten Betriebsbedingungen das System funktioniert. Unter anderen Betriebsbedingungen mehr leidlich. Das heißt, irgendein Heizkreis ist abgeschlossen, irgendein Raum wird unterversorgt. Was für Lösungen gibt es am Markt? Jeder kennt Strangregulierventile und Referenzfunkregler, die man zusätzlich in die Hydraulik einbauen kann. Das ist ein großer Aufwand. Jedes Ventil benötigt zusätzliche Energie.
Sven: Durch die Pumpe, die hochregelt. Was das Ventil abbaut, muss die Pumpe eben vorher schon reingesteckt haben.
Holger: Ganz genau. Und das war für uns die Idee, dass wir sagen, wir haben hier einen Dreifach-Verteiler mit logischerweise drei Pumpen. Diese Pumpen werden, wenn ein MCom verbaut wird, nicht von der normalen Heizungsregelung angesteuert, sondern von diesen kleinen Reglern. Diese kleinen Regler überwachen das System. Sie messen die Differenz zwischen Vor- und Rücklauf. Dadurch versuchen wir diesen Strang immer auf einem bestimmten Sollwert zu halten, sodass es zu keiner Über- oder Unterversorgung in den Heizkreisen darüber kommen kann. Das heißt, es ist die Grundlage für einen hydraulischen Abgleich der Radiatoren.
Sven: Was mir einfach speziell aufgefallen ist, das Produkt regelt sowohl hoch als auch runter. Man sieht hier an dem Modell ganz schön, das auch auf der Messe gestanden hat, wenn unten die Pumpe angeht, fallen die Schwimmer runter. Ja, man sieht, wären die Kreise jetzt unterversorgt, wenn es eine einfach geregelte Pumpe wäre. Die Schwimmer gehen jetzt hoch. Und im Gegenzug, wenn ich es richtig verstanden habe, wird oben ein Heizkörper geschlossen, regelt aber auch gleichzeitig wieder herunter. Also immer in dem optimalen Bereich, auch vom Energieverbrauch der Pumpe.
Ja, erzähle noch ein wenig zu dem Produkt. Wir haben ein Tablet hier hängen. Das sollte auch an die Haustechnik anschließbar sein, also überwachbar sein.
Die passende App zum HeatBloC® MCom
Holger: Wir haben verschiedene Ausbaustufen. Das was ich gerade geschildert habe, da funktionieren die Heizkreise Standalone, das heißt jeder Heizkreis für sich. Es ist eine Artikelnummer, die kann man so kaufen, ist voreingestellt. Man baut es auf und der Differenzdruck an diesen Reglern muss nicht groß geändert werden sondern das ist für uns quasi schon passiert. Wenn ich jetzt aber sage, ich möchte nicht mit diesen kleinen Reglern alleine arbeiten sondern ich möchte das System z.B. in ein Smart-Home-System integrieren. Oder ich möchte die ganze Anlage über eine Gebäudeleittechnik überwachen oder was auch immer. Oder die Inbetriebnahme. Wir haben also die Möglichkeit, über diesen Zusatzkasten, der hier unten drangehängt ist, das ist das Kommunikationsset, alle Daten, die wir hier haben, auf eine App zu bringen. Die haben wir dort dargestellt. Und wir können alle Werte, die wir hier sehen, uns auch in der App darstellen lassen. Das heißt, es ist ein bisschen komfortabler, hat aber auch die Möglichkeit, dass wir mit den Daten auch noch andere Dinge tun können. Da sind wir einfach komplett offen.
BAFA-Förderung
Sven: Thema Pumpen ist ja auch immer ein Thema für BAFA-Förderung. Sind die Module förderbar?
Holger: Genau. Wir sind also quasi in dieser BAFA-Liste drin mit unseren Produkten. Weil du die Punpen angesprochen hast, die sehen natürlich alle gleich aus. Wir haben jetzt hier mal eine Grundfos-Variante. Die gibt es natürlich auch mit anderen Herstellern. Aber weil diese Pumpen von dem MCom-System angesteuert werden, haben wir gesagt, wir möchten ein sehr sicheres System bauen. Ein redundantes System. Falls der Regler ausfallen sollte, aus irgendeinem Grund, haben wir immer die Möglichkeit, die sogenannten Hybridpumpen umzustellen, so dass sie auch wie Standardpumpen funktionieren, also selbstgeregelt sind. Das heißt wir haben immer noch die Möglichkeit, falls etwas schiefgegangen sein sollte, das System ganz normal zu betreiben. Z.B. bis das Ersatzteil da ist. Das heißt wir haben erhöhte Anlagensicherheit, die da mitverbaut ist.
Weitere Infos auf der PAW-Website
Sven: Gibt es eine Internetseite, auf der man sich näher informieren kann? Ich finde es wirklich hochinteressant. Einfach, weil es nach oben und nach unten regelt. Vielleicht möchte ja der ein- oder andere mehr erfahren.
Holger: Ja klar, auf unserer Internetseite, das ist paw.eu, haben wir alle möglichen Videos dargestellt. Man kann sich anschauen, wie der hydraulische Abgleich funktioniert. Wir haben auch eine Zusatzfunktion, dass wir den hydraulischen Abgleich an die Heizkörper anbinden können, wenn die App heruntergeladen wird. Wie das funktioniert, ist dargestellt. Das ist ein bisschen umfangreicher. Ist in drei Minuten nicht darzustellen. Aber wer Lust hat, wir haben das alles auf der Homepage, da kann man sich ausgiebig informieren.
Schlusswort
Sven: Ja, damit das Video nicht zu umfangreich wird, vielen Dank für deine Ausführung. Ich glaube ein ganz interessantes System zum Energie einsparen. Ja, schreibt uns in die Kommentare rein, was euch vielleicht noch interessieren würde. Wir leiten die Fragen weiter und werden rückkommentieren.
Wir hoffen es hat euch gefallen. Nochmals vielen Dank für die Einladung, bis demnächst.