Im Vorfeld hatten wir in der Comunity nachgefragt, was euch Interessiert in Sachen Neuerungen und Zukunftspläne der Marke Bosch.
Der Administrator Florian Leupelt hat sich daraufhin mit dem Vertriebsleiter Alexander Wuthnow getroffen und ihm die Fragen gestellt.
Bosch als innovatives Unternehmen hat sich zu ISH einige Gedanken gemacht und auf Ihrem Stand gezeigt, wie smartes Wohnen in Zukunft aussehen könnte.
Neben dem Effizienzhaus, bei dem gezeigt wurde wie man Ressourcen Optimal Nutzen kann und Energie so verteilt, dass es möglichst wenig Verlust gibt, wurde auch ein Konzept-Car vorstestellt, das die Mobilität in der Zukunft zeigen soll.
Unsere Fragen Beziehen sich mehr auf der Thema heizen in der Zukunft. Voran aber die Frage, warum es den Namen Junkers nicht mehr gibt?!
Diese und weitere Fragen werden von Bosch beantwortet.
Anfang Februar haben sich die Administratoren Sven Kittner und Florian Leupelt auf den Weg nach Berlin gemacht, um mit SHK-TV und Installateur TV die erste Folge des neuen Formats I-Talk zu produzieren.
Der Fokus des ersten I-Talks lag auf dem Thema Nummer 1 des Handwerks: Fachkräftemangel. Ein Thema, das uns bereits jahrelang betrifft und das jetzt endlich eine Bühne bekommt. Moderiert wurde die Sendung von Dr. Thomas Burska-Erler.
I-Talk zum Thema „Fachkräfte-Mangel als Bedrohung der SHK-Branche“
Die Gäste des ersten I-Talk
Zu den Gästen des I-Talks durften sich der Geschäftsführer der Innung Berlin Andreas Koch-Martin, der Instagrammer und Geschäftsführer eines SHK-Unternehmens Kristijan Cacic, Obermeister der Innung Berlin Andreas Schuh und Administrator der Online-Community Heizungsbauer aus Leidenschaft Florian Leupelt nennen.
I-Talk im Kompetenzzentrum der Innung Berlin
Das Studio wurde im Kompetenzzentrum der Innung Berlin aufgebaut und bot einen perfekten Hintergrund für das Thema. Die Diskussion in der Runde war sehr anspruchsvoll aufgrund der Komplexität der Thematik, welche die Vertreter der Innung durchaus erkannten. Dennoch stellten sich die vielen Bemühungen, die Jugend für das Handwerk zu begeistern, als schwierig dar.
Leider sind aktuell die Abbrecherquoten im Handwerk extrem hoch. Dies stellt ein großes Problem für die Betriebe dar. Zudem kommt noch, dass nach der Ausbildung die Abwanderrate in die Industrie weiter steigt.
Dem könnten bessere Löhne, geregelte Arbeitszeiten und soziale Zuwendungen von Seiten der Arbeitgeber entgegenwirken.
Zwar engagieren sich mittlerweile viele Betriebe für ihre Angestellten und Azubis, aber das kommt laut Florian Leupelt viel zu spät.
Das SHK-Handwerk braucht eine Image-Aufwertung
Das SHK-Handwerk wurde jahrzehntelang unter dem Slogan Gas/Wasser/Sch**** abgestempelt, so drückte es Kristijan Cacic aus. Dieses Image müssen wir unbedingt wieder gerade rücken.
Das Handwerk muss interessant nach außen werden und sich wieder lohnen. Zu dieser Einsicht ist die Innung und Handwerkskammer ebenfalls gekommen und versucht, in Koorperation mit den Betrieben, das Problem an der Wurzel zu packen.
Instagrammer Kristijan Cacic aus Berlin hat mit dem Hashtag #LustaufHandwerk gerade bei jungen Leuten eine Welle ins Leben gerufen, womit sich Handwerker auf Instagram durch begeisternde Beiträge aus ihrem Arbeitsalltag präsentieren können. Mittlerweile gibt es bereits über 8.000 Beiträge unter dem Hashtag #LustaufHandwerk, Tendenz steigend.
Ein Blick in die Zukunft
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass sich die Problematik des Fachkräftemangels noch über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinziehen kann. Dennoch sollten wir optimistisch sein, dass sich durch das Engagement einzelner Handwerker, Betriebe, Communities und Innungen das Image der SHK-Branche aufbessern lässt. Ein gutes Beispiel dafür sind z.B. die Jungheizer, eine Initiative in Süddeutschland zur Nachwuchsförderung. Durch Social Media Aktivisten wie Heizungsbauer aus Leidenschaft oder Kristijan Cacic bekommt das Handwerk einen Zugang zur Online-Welt und eröffnet somit neue Chancen, das Handwerk attraktiv zu machen.
Am 15.01.2019 fand erstmalig der JUNGHEIZER Branchentreff statt. Die Veranstaltung fand bei der Firma Ufer statt, die dafür Ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und für das leibliche Wohl sorgte. Zwei der Heizungsbauer aus Leidenschaft Admins, Sebastian Heinki und Gerrit Giorlani, waren ebenfalls beim Branchentreff dabei. Die Veranstaltung war gezeichnet von guten Gesprächen, kollegialem Austausch und neuen Eindrücken für ein erfolgreiches Jahr 2019 in der Nachwuchsförderung.
Vorstellung der JUNGHEIZER
JUNGHEIZER ist eine Initiative, um das Nachwuchproblem im Handwerk zu “überholen”. Statt den Fachkräftemangel tatenlos hinzunehmen, möchten die JUNGHEIZER durch die Begeisterung für Motorsport zukünftige Azubis für Ausbildungsberufe im Handwerk gewinnen. Ausführliche Informationen gibt es auf der JUNGHEIZER Website.
Nach kurzer Vorstellung der anwesenden JUNGHEIZER (Lisa Haberkamm, Hendrik Böhm, Christoph Hesselbarth, Matthias Czerny, Stefan Hiller, Nico Ullmer, Rainer Müller, Lucas Fischer) wurde das Jahr 2018 Revue passieren gelassen. Was war das Ziel der Jungheizer, was war der Ansatz um dieses zu erreichen? Welche Projekte wurden konkret umgesetzt?
Am Besten verdeutlichen die beiden Kurzfilme der JUNGHEIZER deren Tätigkeiten.
JUNGHEIZER – Unsere Ausbildung im Video
https://youtu.be/5hgE6sESYQ4
JUNGHEIZER – Veranstaltung an der Realschule Landau
Vorstellung der Teilnehmer
Nun waren die Teilnehmer mit der Vorstellung an der Reihe. In jeweils 2 Minuten stellten sich die anwesenden Kollegen aus der SHK-Branche und der Nachwuchsförderung vor, bereits einzelne Ideen wurden mitgeteilt, die wir im Folgenden noch zusammengefasst haben. In der Vorstellungsrunde wurde schnell klar, dass das Thema Nachwuchsförderung im Handwerk brisanter ist denn je – das Problem, guten und motivierten Nachwuchs zu finden erfahren die meisten der anwesenden Betriebe selbst. Die Herangehensweise und die Projekte der JUNGHEIZER wurden sehr positiv beurteilt. Einige Verbesserungsvorschläge wie die bessere, prägnante Aussage darüber, wer die Jungheizer sind und was sie machen, wurden bereits geäußert.
Was planen die JUNGHEIZER 2019?
Nach der gemeinsamen Mittagspause voller interessanter Gespräche unter Handwerkskollegen in der Kantine der Mercedes-Benz Niederlassung Landau stellte Nico Ullmer die Projekte der JUNGHEIZER 2019 vor:
Besuch der ISH-Messe (inkl. Berufsschulklassen, mit JUNGHEIZER-Rotjacken)
IGS Kandel „Markt der Berufe“
JUNGHEIZER Messe – Messeplatz Landau 24.05.2019 mit spannenden Stationen aus verschiedenen Bereichen und Rahmenprogramm
Nach der Vorstellung der bereits bestehenden Termine und Projekte 2019 ging es in den offenen Erfahrungs- und Ideenaustausch, insbesondere für mehr Aufmerksamkeit für die JUNGHEIZER und die kommende Messe 2019.
Für die erfolgreiche Messeorganisation haben sich während des Branchentreffs bereits Arbeitsgruppen gebildet, welche sich um die weitere Messeorganisation kümmern werden.
Was wir für die Heizungsbauer aus Leidenschaft mitnehmen
Für Sebastian und Gerrit ist das Nachwuchsproblem der SHK-Branche noch einmal ganz klar deutlich geworden. Es ist akut! Der Begriff “Gas-Wasser-Sch***” sitzt immer noch tief in den Köpfen der Eltern, welche großen Einfluss auf die berufliche Laufbahn ihrer Kinder nehmen. Doch dass eine Ausbildung zum Anlagenmeschaniker SHK ein Beruf mit den besten Zukunftsaussichten ist und Karrierechancen wie Fortbildungen zum Meister bietet, haben die wenigsten auf dem Schirm.
Zu viele SHK-Unternehmen sind passiv und jammern darüber, dass sie keine Azubis mehr bekommen. Und genau hier sieht die Online-Community Heizungsbauer aus Leidenschaft großes Potential, um gemeinsam das Image der Branche aufzubessern. Konkrete Ideen dazu sind auch schon in der Planung. Seid gespannt!
Schreibt in die Kommentare, wie ihr das Nachwuchproblem mitbekommt und was man gemeinsam dagegen tun kann.
